Gesetzlich oder privat krankenversichern?

Wenn der Freiberufler am Anfang seiner beruflichen Karriere steht, müssen viele Entscheidungen getroffen werden.
Eine davon betrifft die Krankenversicherung.

Der Freiberufler hat die Wahl, ob er sich gesetzlich weiterversichern möchte oder lieber bei einer privaten Krankenversicherung Mitglied werden will.

Wenn er sich für letztere Variante entscheidet, steht ihm der Weg zurück in die gesetzliche Krankenkasse allerdings nicht mehr offen, während ein umgekehrter Wechsel jederzeit möglich ist.

Ist die Entscheidung für oder gegen die Art der Versicherung gefallen, geht es an den Vergleich der Anbieter.

Hier muss sich der Freiberufler sicher sein, welche Leistungen er erwartet.

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Sicherlich sind die Standardleistungen wichtig und sie werden auch von den Kassen geboten. Man nehme aber nur einmal das Beispiel der Impfungen, die von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.

Die STIKO (Ständige Impfkommission) gibt regelmäßig Empfehlungen heraus, welche Impfungen für Kinder angeraten werden. Nur die Impfungen, die die STIKO empfiehlt, werden von den Krankenkassen übernommen. Dabei gibt es aber durchaus Kassen, die einige Impfungen dennoch nicht tragen, etwa, weil die Empfehlung noch nicht offiziell ausgesprochen wurde.

Hat der Freiberufler eine Familie, dann kann die gesetzliche Krankenversicherung geeigneter sein

Wer also Kinder hat, sollte sich darüber informieren. Auch, wenn die Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, dann kann die Entscheidung für oder gegen eine Krankenkasse wichtig für das Einkommen sein.


Denn nicht alle Kassen gewähren Mutterschaftsgeld oder Krankengeld. Ein anderer Punkt, der verglichen werden sollte, betrifft homöopathische Mittel. Viele Kassen weigern sich immer noch, alternative Heilmethoden zu bezahlen, andere haben sie längst in ihren Leistungskatalog aufgenommen.

Der Vergleich der Anbieter kann – zumindest bei den gesetzlichen Kassen – nicht mehr auf den Beitrag bezogen werden, denn der ist einheitlich. Hier sind wirklich die Leistungen ausschlaggebend. Eventuell werden auch Bonusprogramme von Interesse sein, dann sollten diese ebenfalls mit einbezogen werden.

Niedrige Beiträge in jungen Jahren bei der privaten Krankenversicherung

Wer sich für die private Krankenversicherung entschieden hat, sollte auch hier die Leistungen vergleichen und sich nicht davon täuschen lassen, dass die Beiträge scheinbar doch so niedrig sind.


Startet der Freiberufler früh in die Freiberuflichkeit, kann er mit niedrigen Beiträgen rechnen (sie steigen dann aber später rapide an), bei einem späteren Beginn sind die Beiträge von Vornherein höher.

Zu beachten ist dabei, dass die einzelnen Pakete, die die Leistungen beinhalten, unterschiedlich „gepackt“ sind und daher verschiedene Leistungen enthalten können.

Hier muss schon sehr genau hingesehen werden. Eventuell sollte eine Verbraucherzentrale mit zu Rate gezogen werden.