Wenn Sie als Freiberufler einen Kredit benötigen, so sind viele Banken häufig etwas skeptisch.
Vor allem, wenn Sie noch nicht in der Lage sind, einen Steuerbescheid vorzulegen, aus dem hervorgeht, wie viel Geld Sie im letzten Jahr eingenommen haben.
Für die Banken ist es damit schwer, sich ein Bild über Ihre Vermögensverhältnisse und die Fähigkeit, geliehenes Geld zurückzuzahlen, zu machen. Auch sehen die Banken ungern einen Antragsteller, der vielleicht nur 5000 Euro benötigt.
Denn an solchen Summen verdienen sie nicht viel, auch wenn die Zinsen dann höher sind, als bei Krediten über sehr hohe Beträge. Eine andere Möglichkeit für Sie ist es dann, einen so genannten Mikrokredit zu beantragen.
Dieser kann unter anderem bei der Mittelstandsbank, der KfW, beantragt werden.
Hier ist es für Sie möglich, innerhalb der ersten drei Jahre nach Gründung Ihrer freiberuflichen Tätigkeit einen Mikrokredit zu bekommen. Bis zu 25.000 Euro können hier geliehen werden, womit eine 100prozentige Finanzierung Ihres Vorhabens möglich ist. Teilweise kommt diese Art von Kredit für Sie vielleicht auch in Frage, wenn Sie eigentlich mehr Kapital benötigen, die Banken aber Eigenkapital sehen wollen. Den Mikrokredit von der KfW können Sie als Eigenkapital auslegen und erhöhen damit gegenüber den Banken Ihre Bonität.
Angeschafft werden können mit dem Mikrokredit Wirtschaftsgüter, die gerade zu Beginn der freiberuflichen Tätigkeit unabdingbar sind.
Aber auch ein Firmenwagen kann darüber finanziert werden. Es ist sogar möglich, laufende Rechnungen mit dem geliehenen Geld zu begleichen, wenn Sie anfänglich noch über keine ausreichend hohen Einnahmen verfügen.
Erwähnt werden soll an dieser Stelle noch der neue Kredit „Mikro 10“, den es erst seit kurzem gibt und der bereits bei 5000 Euro startet. Für Sie als Antragsteller ist das gesamte Genehmigungsverfahren gleich, Sie müssen lediglich nach Beendigung des Finanzierungsprojektes der Bank gegenüber darüber Auskunft geben, wie dieser Kredit verwendet wurde.
Der Zinssatz ist beim Mirkrokredit höher
Der momentane Zinssatz für einen Mikrokredit liegt bei 8,67 Prozent, was für einen gewerblichen Kredit recht hoch erscheint.
Die geringere Sicherheitenüberprüfung hingegen bedingt, dass die Banken sich mit einem höheren Zinssatz absichern. Übrigens wird die Bank zu 80 Prozent von einer Haftung freigestellt, was für viele Banken einen Anreiz für die Vergabe des Mikrokredites darstellt